Zauberglöckchen oder die Abenteuer des Monsieur Papageno!

Eine Bearbeitung der Zauberflöte
(für Bariton, Sopran und Klavier)

Papageno tritt auf mit dem Lied „Zu Hilfe, zu Hilfe, sonst bin ich verloren! …“ – weil ihn Papagena mit einer Stoffschlange vor sich herjagt. Schließlich bekommen beide einen Lachanfall. Sie feiern ihren 200. Hochzeitstag und veranstalten ein Picknick. Dieses Picknick wird eine Reise in die Vergangenheit, eine Reise zurück zum Anfang ihrer Liebe.

Gemeinsam erzählen sie die spannende Geschichte der Zauberflöte bzw. die Geschichte der Zauberglöckchen. Dabei schlüpfen sie in unterschiedliche Rollen, um die Geschichte möglichst lebendig darzustellen. Natürlich übertreibt Papageno dabei maßlos und versucht sich immer wieder als den wahren Helden dieses weltberühmten Abenteuers darzustellen.

Aber Papagena sorgt schon dafür, dass ihrem lieben Gatten die Fantasie nicht gar zum schlimm durchgeht. Sie holt ihn – wenn nötig auch unsanft – auf den Boden der Tatsachen zurück! Die Geschichte endet – wie könnte es anders sein – mit dem Beginn ihrer Liebe, mit dem Duett „Pa, pa, pa …“

Idee und persönliche Motive

Ich habe mich im Wesentlichen auf den Handlungsstrang des Papagenos konzentriert, sodass eben sein Abenteuer und seine ganz persönliche Sicht der „Zauberflöte“ im Vordergrund stehen. Darum heißt das Stück auch „Zauberglöckchen“: Denn so wie Tamino mit Hilfe der Zauberflöte zu seinem „hehren“ Glück findet, so findet eben Papageno mit Hilfe seiner Zauberglöckchen zu seinem etwas bescheidenerem Glück. Ob sein Glück aber weniger wert ist als jenes des Tamino, sei dahingestellt. Gewiss ist, dass es Papageno weder um Macht, noch um die Weisheitslehre des Tempels geht.

Aber gerade deswegen liegt in seinem Tun und Denken eine ganz eigenwillige Weisheit und Klugheit. Wahrscheinlich ist Papageno deshalb so beliebt und sympathisch, weil er ein waschechter Individualist ist, der seine ganz persönliche Lebensweisheit und Sicht der Welt hat.